Der 3D-Betondruck bietet eine hohe geometrische Entwurfsfreiheit, die sowohl die Herstellung von Konstruktio- nen mit gekrümmten Formen als auch die Erstellung topologisch optimierter dünnwandiger Bauteile ermöglicht. Die Verwendung von herkömmlichem Bewehrungsstahl ist jedoch nicht ausreichend flexibel, erfordert eine hohe Betonüberdeckung und macht es nahezu unmöglich, die Vorteile der neuen Technologie zu nutzen. Darüber hinaus erschwert die Steifigkeit von Betonstahl den Prozess der automatisierten Integration in den gedruckten Beton erheblich. Aus diesen Gründen stellt Faserbewehrung, bei der diese Nachteile nicht gegeben sind, eine geeignete Al- ternative dar. Darüber hinaus sind nichtmetallische Fasern korrosionsbeständig und bei Endlosfasern unter Wirkung einer speziell entwickelten mineralischen Imprägnierung über mehrere Stunden hinweg flexibel, was die Automatisierung der Bewehrungsintegration beim 3D-Betondruck erheblich erleichtert. In diesem Beitrag werden verschiedene an der TU Dresden entwickelte Ansätze zur Integration von Kurz- und Endlosfasern vorgestellt, sowie deren potenzielle Anwendungsfelder eingehend diskutiert.
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Egor Ivaniuk, Tobias Neef, Viktor Mechtcherine, TU Dresden, Deutschland