Pflanzenkohle – Potenzial als Baustoff

Nachhaltiger Zusatzstoff im Beton und natürliche leichte Gesteinskörnung

Der Einsatz von Pflanzenkohle als nachhaltiger Zusatzstoff im Beton und als natürlicher Leichtzuschlag (leichte Gesteinskörnung) für Putz, Mörtel und Beton wird von vielen Forschern als potenzielle Hauptanwendung im Bauwesen beschrieben. Ein Vorteil ist dabei die Wirkung als CO2-Senke, wodurch mit Pflanzenkohle langfristig Klimagas in unseren Gebäuden gespeichert bzw. eingelagert werden kann. Zum anderen kann eine teilweise erlaubte Nutzung von Alt- und Restholz als Rohstoffquellen im Sinne der Kreislaufwirtschaft als positiv bewertet werden. Die vorliegende Materialstudie beschäftigt sich mit der Festigkeit, der Wasseraufnahme und der Dichte verschiedener, durch technische Pyrolyse hergestellter Pflanzenkohlen. Im Fokus standen die regional verfügbaren Pflanzen: Birke, Buche, Eiche, Fichte, Mais, Hanf und Scheinindigo. Es zeigte sich, dass die Festigkeit, Wasseraufnahme und Rohdichte der Pflanzenkohlen stark variieren und vom Ausgangsmaterial „Pflanze“ abhängen. Im Vergleich zu den Leichtzuschlägen Blähton und Blähglas hat granulierte Pflanzenkohle scheinbar ein günstigeres Verhältnis von Härte zu Rohdichte. Biomassekarbonisate aus Hartholz, Maisspindel und Scheinindigo geben ein hartes Korngranulat, während Hanfschäben und Fichtenholz zu weichen, aber dafür leichten und hochgradig porösen Körnungen führen.

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