Hochleistungsbetone und Ultra-Hochleistungsbetone (UHPC) stoßen aufgrund der hervorragenden mechanischen Eigenschaften und Dauerhaftigkeit weltweit auf zunehmendes Interesse, woraus sich ein immer breiteres Anwendungsgebiet ergibt. Die besonderen Eigenschaften von UHPC resultieren aus einem sehr geringen Wasserbindemittelwert (w/b-Wert < 0,25) und einer hohen Packungsdichte. Ein nachteiliger Effekt des hochdichten und nahezu kapillarporenfreien Mikrogefüges des UHPCs ist jedoch, dass Temperaturbelastungen > 250° C zu Schädigungen im Gefüge oder zu einem explosionsartigen Versagen führen. Eine Erhöhung der thermischen Resistenz auf Temperaturen oberhalb dieser kritischen Temperatur wird durch den Einsatz von regenerierten Cellulosefasern (CR-Fasern) erreicht. Diese Fasern zersetzen sich und bilden ein Hohlraumsystem, sodass eine thermische Beständigkeit auch unter zyklischer Belastung gegeben ist. Eine Anwendung hierfür sind zementär gebundene Backofenplatten für Großbäckereien. Konventionelle zementäre Backofenplatten werden aus Normalbeton (C30/37) hergestellt, besitzen eine Dicke von 13 bis 30 mm und eine Länge/Breite von bis zu 2,85/1,25 m. Durch eine höhere Dauerhaftigkeit der optimierten Backofenplatte können umwelttechnische und wirtschaftliche Vorteile entstehen, sodass in enger Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner Schaub Backofenplatten der thermisch stabile UHPC an bestehende Werksbedingungen angepasst wurde.
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