Untersuchungen an flugaschehaltigen Betonen für den Einsatz in Qatar

Verwendung von lokal verfügbaren Zusatzstoffen

In Qatar dürfen im Beton neben Portlandzement die Zusatzstoffe Hüttensandmehl, Flugasche und Mikrosilika verwendet werden. Hütten­sand­mehl stellt den größten Anteil der in Qatar verwendeten Betonzusatzstoffe dar, steht aber nicht immer in der notwendigen Menge zur Ver­­­fügung, da es ebenso wie die anderen Betonausgangsstoffe mit Ausnahme von Portlandzement und Wasser importiert werden muss. Ziel war es, die prinzipielle Eignung einer vor Ort verfügbaren Flugasche im Vergleich zu einem ebenfalls regional verfügbaren Hüttensand im Beton praxisnah zu prüfen. Prüfrezepturen wurden basierend auf ausgewählten Referenzrezepturen sowie auf der in Qatar gültigen Nor­menreihe QCS 2010, den Analysen der Ausgangsstoffe sowie Anforderungen an Frisch- und Festbetoneigenschaften konzipiert. Alle Rezep­turen wurden in Qatar von einem Betonprüflabor hergestellt und geprüft. Es zeigte sich, dass die Verwendung der zur Verfügung stehenden Flugasche bei geringeren Wasser/Bindemittel-Werten und geringfügig geringeren Fließmittelgehalten zu Verarbeitungseigenschaften führte, die vergleichbar waren mit den Eigenschaften der Referenzbetone. Damit bestätigte sich hier, dass Flugasche – temperaturunabhängig – einen positiven Effekt auf die Verarbeitungseigenschaften haben kann. Die Frühfestigkeiten von flugaschehaltigen Betonen sind erwartungs­gemäß geringer. Damit geht üblicherweise auch eine geringere Wärmeentwicklung einher. Die Ergebnisse der durchgeführten Dauerhaftig­keitsuntersuchungen zeigten, dass sich die Betone mit Flugasche in die jeweils gleichen Dauerhaftigkeitsklassen gemäß QCS 2010 einordnen ließen wie die Referenzbetone mit Hüttensandmehl.

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