In einem im Jahr 2014 abgelaufenen und von der Regierung von Oberbayern bewilligten Projekt konnten Stahlfasern in Beton mit Hilfe von zwei verschiedenen zerstörungsfreien Prüfmethoden nachgewiesen und visuell dargestellt werden – mit der Induktions-Thermografie und der Mikrowellen-Thermografie. Mit beiden Methoden konnte sowohl der Nachweis der Verteilung als auch der Orientierung von Stahlfasern in Beton und Mörtel erbracht werden. Die Detektion der Fasern gelang mit einer hochauflösenden Infrarotkamera bei beiden Methoden innerhalb von ca. 10 Sekunden nach Beginn der thermischen Anregung. Die Detektionstiefe von Stahlfasern mittels Induktions-Thermografie betrug 2,5 cm von der Betonoberfläche. Mit der Methode der Mikrowellenanregung war ein Nachweis bis zu einer Tiefe von 1,5 cm möglich. Mit der Induktions-Thermografie waren die eingesetzten Fasern auch im Frischbeton nachweisbar. Damit eignet sich die Technologie nicht nur zur Sicherstellung der geforderten Qualität von stahlfaserbewehrten Bauteilen in der Fertigteilindustrie sondern auch für Ortbetonanwendungen. An Förderbändern zeigte sich, dass mit der Prüftechnologie eine nur sehr kurze Anregungszeit notwendig und damit ein hoher Prüfdurchsatz möglich ist.
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