In einem vorangegangenen Beitrag (BWI-Ausgabe August 2011 [1]) wurde ein Produktionsverfahren für die Herstellung frei geformter Betonfertigteile mit einer Dicke von wenigen Zentimetern unter Verwendung eines flexiblen Schalungssystems vorgestellt. Dieses System ist das zentrale Thema der Dissertation des erstgenannten Autors über die Realisierung von Betonbauwerken in Freiformarchitektur (vgl. Abb. 1). Die mit Hilfe flexibler Schalungen gefertigten Betonfertigteile sind für zahlreiche architektonische Zwecke einsetzbar, die auf einer geschwungenen Formgebung basieren, wie z. B. Fassadenverkleidungen oder Dachelemente. Das System basiert im Wesentlichen auf einer wieder verwendbaren und biegsamen glatten Oberfläche, die in eine Vielzahl von Geometrien verformbar ist, mit frei formbaren Bauteilkanten. Im vorangegangenen BWI-Artikel wurde geschlussfolgert, dass einige Aspekte noch weiter zu untersuchen seien, darunter die Wahl der geeignetsten Betonmischungen und die Verwendung von Faserbewehrung. Im vorliegenden Beitrag werden nun die Ergebnisse der Untersuchung dieser Aspekte vorgestellt: Als ausschlaggebend für die Wahl der Mischung erwiesen sich die zeitabhängige Verarbeitbarkeit sowie das Verformungsvermögen nach dem Betonieren unter Vermeidung von Rissbildungen. Zur Verstärkung der Elemente wurde darüber hinaus eine flexible Textilbewehrung auf AR-Glas-Basis verwendet, die im nicht ausgehärteten Zustand verformbar ist. Es wurden experimentelle Untersuchungen durchgeführt, um die Position der Bewehrung nach der Verformung und den Beitrag der Textilien zur Festigkeit der Elemente zu überprüfen.
Subscribe to magazineContact
TU Delft Faculty of Civil Engineering and Geosciences Stevinweg 1 2628 CN Delft, Niederlande www.be.citg.tudelft.nl