Im Zentrum der vorliegenden Forschung steht das Projekt »Foldcast« der Accademia di Architettura der Università della Svizzera italiana (USI). »Foldcast« verfolgt das Ziel, strukturoptimierte Betonbauteile herstellen zu können. Als materialsparende Schalung dient ein 0,7 mm dünnes Papier. Mit dieser Schalungswahl kann jedoch nur selbstverdichtender Beton (SVB) verwendet werden, da eine mechanische Verdichtung die Schalung beschädigen würde. Aufgrund der speziellen Fließeigenschaften benötigt SVB einen höheren Zementleimanteil als andere Betone und deshalb tendenziell auch mehr Zement. Dies steht im Widerspruch zu den nachhaltigen Projektzielen von »Foldcast«. Das Ziel der vorliegenden Forschung ist es, einen möglichst nachhaltigen, selbstverdichtenden Beton zu entwickeln, der durch den Einsatz von rezykliertem Betongranulat die Kiesressourcen schont und durch eine Zementreduktion die CO2-Emissionen senkt. Vier der getesteten Mischungen können mit gleicher Verarbeitbarkeit und ausreichender Festigkeit zur Anwendung mit »Fold- cast« empfohlen werden. Je nach Rezeptur können die Treibhausgasemissionen des Materials so um bis zu 23 % gesenkt werden.
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Alexandra Horat, Institut für Bau und Umwelt, OST – Ostschweizer Fachhochschule, Rapperswil, Schweiz Fabio Amicarelli, Accademia di Architettura, Università della Svizzera italiana, Mendrisio, Schweiz Ena Lloret-Fritschi, Accademia di Architettura, Università della Svizzera italiana, Mendrisio, Schweiz Christian Paglia, Institut für Werkstoffe und Konstruktionen, SUPSI – Fachhochschule Südschweiz, Mendrisio, Schweiz Prof. Simone Stürwald, Institut für Bau und Umwelt, OST – Ostschweizer Fachhochschule, Rapperswil, Schweiz