Die Modulbauweise stellt eine Spezialdisziplin des Betonfertigteilbaus dar. Tragstrukturen werden im Entwurfsprozess in einzelne Bauteile segmentiert, dimensioniert und konstruktiv durchgebildet. Im Gegensatz zum klassischen Betonfertigteilbau sollen die Bauteile, hier Module, gleich bzw. ähnlich sein, um eine robotergestützte, fließfertigungsartige Produktion zu ermöglichen [1]. Die Herstellung erfolgt somit automatisiert in geschützter Umgebung einer Fertigungshalle mit integrierter Qualitätskontrolle. Um eine solche Fließfertigung zu ermöglichen, müssen die Module in ihrer Größe bzw. ihrem Gewicht (max. ca. 1 t) beschränkt sein. Nicht gemeint sind hier also sogenannte Off-Site-Konstruktionen, also bereits vorgefertigte Teilstrukturen, wie Raummodule, mit bereits integrierter TGA. Auf der Baustelle erfolgt dann lediglich die Schnellmontage der Module zur Tragstruktur. Es bieten sich dabei Trockenfugen oder klassische Schraubverbindungen, also generell lösbare Verbindungen, an. Toleranzausgleichende Vergussfugen sind im Hinblick eines Schnellbaus [2] ungeeignet.
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Dr.-Ing. Patrick Forman, Lehrstuhl für Massivbau, Ruhr-Universität Bochum, Deutschland Prof. Dr.-Ing. habil Peter Mark, Lehrstuhl für Massivbau, Ruhr-Universität Bochum, Deutschland