In Slowenien wurde mit der intensiven Laborbeforschung von SVB-Mischungen aus den typischerweise verwendeten, vor Ort verfügbaren Baustoffen im Jahr 2001 begonnen, als unsere Forschungsgruppe an der Universität Ljubljana, Fakultät Bauingenieur- und Vermessungswesen, von der slowenischen Motorway Company den Auftrag zur Durchführung des Forschungsprojekts „SVB für Bauwerke auf slowenischen Autobahnen“ erhielt. Das führende slowenische Baustoffunternehmen Primorje Group wurde zur Teilnahme an dem Projekt eingeladen. Das Unternehmen hat sich auf den Bau anspruchsvoller Ingenieurbauwerke wie Tunnel, Viadukte, Brücken, hydroelektrische Kraftwerke und Kläranlagen spezialisiert und ist ein führender Hersteller von Betonfertigteilelementen in Slowenien. Zu der Zeit verfügte das Unter - nehmen bereits über erste Erfahrungen mit SVB mit Rundkornkieszuschlag, der für die Herstellung von Betonfertigteilelementen verwendet wurde. Die SVB-Rezeptur stammte von einem Hersteller chemischer Zusatzmittel. Diese Mischung war jedoch wegen des hohen Zementan - teils (420 kg), des geringen Anteils an Kalksteinmehl (50 kg), der chemischen Zusatzmittel (Fließmittel und Viskositätszusatzmittel) und der verglichen mit zerkleinertem Kies höheren Kosten für Rundkornkies relativ kostenintensiv. Dennoch überwogen die Vorteile des SVB, wie die Eliminierung der Lärmbelästigung durch den Rüttelprozess und die verbesserte Produktivität den negativen Aspekt des höheren Betonpreises. Dieser mit Weißzement hergestellte SVB-Typ wurde für die Fertigung speziell konstruierter Betonfertigteilelemente für das Geländer der Millennium-Brücke in Podgorica, Montenegro (Abb. 1 und 2) verwendet. Die Bauteile wurden in Slowenien hergestellt und nach Montenegro transportiert.
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