Die Produktion von normalem Portlandzement führt weltweit zu hohen CO2-Emissionen. Außerdem wurde es aufgrund der starken Nachfrage der Baubranche nach Zement, dem Rohstoffmangel und den mit herkömmlichem Zement verbundenen hohen Produktionskosten für die Betonpflastersteinbranche notwendig, nach alternativen Materialien zu suchen. Jüngste Studien haben gezeigt, dass die Asche aus Zucker- rohrbagasse als Abfallprodukt der Zuckerindustrie nach Anwendung einer geeigneten Aufbereitung das Potenzial dazu hat, als Zusatzstoff eingesetzt zu werden. Anstatt als Abfallprodukt entsorgt zu werden, führt die Verwendung von Bagasseasche in Beton als puzzolanischer Zusatzstoff zu einem direkten wirtschaftlichen und ökologischen Nutzen. Obwohl Betone mit Anteilen von Bagasseasche nachweislich gute Festigkeits- und Dauerhaftigkeitswerte aufweisen, wird in der vorhandenen Literatur nicht über die Verwendung von Mischzement mit Bagasseasche bei der Betonpflastersteinherstellung berichtet. In der vorliegenden Studie wurde Asche aus Zuckerrohrbagasse aufbereitet und dann in unterschiedlichen Proportionen zu Mischzementen verarbeitet. Diese Mischzemente wurden verwendet, um Verbundpflaster- steine der Güteklasse für leichte und mittelschwere Verkehrsverwendung herzustellen. Deren Leistung wurde gemäß gültiger Normen bezüg- lich Druck- und Biegefestigkeit, Wasseraufnahme, Permeabilität und Abriebfestigkeit umfassend bewertet. Die Ergebnisse der Studie zeig- ten eine hohe Festigkeit, eine wesentliche Verringerung der Permeabilität und bessere Gesamtleistungen im Vergleich zu herkömmlichen Betonpflastersteinen.
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