Neue Deckensysteme aus Betonfertigteilen – Teil 2

Die Entwicklung der Flachdecke

Teil 1 dieses Beitrags betrachtete die geschichtliche Entwicklung der Deckenbauweise, welche von den Anfängen bis heute eine lange Zeit­spanne in Anspruch genommen hat. Allerdings muss man feststellen, dass Stahlbetonträger nahezu über 100 Jahre die Deckenbauweise bestimmten, und das obwohl die Flachdecke bereits ca. 30 Jahren nach den Anfängen der Stahlbetondecken erfunden wurde. Aufgrund der hohen Materialkosten konnte die Flachdecke sich anfänglich nicht so durchsetzen wie es ihr aus technischer Sicht möglich gewesen wäre. Nachdem dann allerdings neuartige Bewehrungselemente wie z. B. Dübelleisten und vorgespannter Stahl genutzt wurden, war der Erfolg der Flachdecke und insbesondere deren Einsatz für große Spannweiten nicht mehr aufzuhalten. Die Flachdeckenkonstruktion hat viele weitere Entwicklungen zur Optimierung der Wirtschaftlichkeit der Konstruktion initiiert. Dazu gehören die vielen Varianten von Schalungssystemen, die Herstellung der Decke mit Halbfertigteilen, eine Fülle von Bewehrungselementen zur Sicherstellung der Schubtragfähigkeit und die Entwicklung der verbundlosen Vorspannung mithilfe der bereits werkseitig gegen Korrosion geschützten Monolitzen. Diese Entwicklungen, die erst in den letzten 40 Jahren stattgefunden haben, kennzeichnen das hohe technische Niveau der Flachdeckenbauweise. Im Folgenden wird beschrieben, welchen neuen Anforderungen sich heutige Deckensysteme stellen müssen und wie sich die Flachdecke zur multifunktionalen Deckenkonstruktion entwickelt hat.

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