Fachzeitschriften für die Betonindustrie

Ausblühungen stellen auch heute noch ein immer wiederkehrendes Problem für die Akzeptanz von Betonwaren dar. So trifft man gerade bei den erdfeucht hergestellten Betonwaren wie z. B. Betonpflastersteinen immer wieder hell verfärbte bis gräuliche oder gelbbraune Steinober­flächen an. Diese beeinflussen zwar die Qualität der Pflastersteine nicht negativ, führen aber trotzdem häufig zu Beanstandungen seitens der Abnehmer (siehe Bild 1). Daher weisen mittlerweile nahezu alle größeren Hersteller von Betonwaren in ihren Geschäfts­bedingungen darauf hin, dass Ausblühungen bei zementgebundenen Baustoffen technisch nicht zielsicher zu vermeiden sind und somit keinen Reklama­tionsgrund darstellen. Eine ähnliche Formulierung findet sich auch im einschlägigen Technischen Regelwerk (z. B. DIN EN 1338 oder DIN EN 1339). Die Abnehmer weisen ihrerseits darauf hin, dass sie „schwarze“ und nicht „graue“ Pflastersteine gekauft haben. Häufig werden derartige Streitigkeiten vor Gericht ausgetragen, was jedoch in den wenigsten Fällen zu einer zufriedenstellenden Lösung für die Beteiligten führt.